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Der Gosheimer Ortsverband der Landsmannschaft der Donauschwaben hat am 20. und 21. Oktober 2007 sein 50jähriges Vereinsjubiläum gefeiert. Beim Festakt ist diese Erfolgsgeschichte von den Festrednern aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet worden.

Weit über 100 Menschen waren bereits bei der Totenehrung mit der Ansprache des Ehrenvorsitzenden Heinrich Bechtele auf dem Friedhof mit dabei, die der Musikverein Gosheim musikalisch umrahmte.

Nach dem Stehempfang im Foyer der Festhalle, bei dem es viele leckere donauschwäbische Spezialitäten zum probieren gab, empfangen die Original Schwabenländer Musikanten die Gäste mit schwungvollen Melodien. Von den Festrednern gibt’s auch die Erklärung dafür, weshalb sich die Donauschwaben auf dem Heuberg so problemlos integriert haben. Schon ihr Jubiläums-Leitspruch deutet es an: „Donauschwaben, der Herkunft verpflichtet, weltweit verbunden.“ Am 16. März 1957 hatten die Gründerväter ihren Ortsverband ins Leben gerufen. Mit Hilfe der sprichwörtlichen Beharrlichkeit und Zielstrebigkeit der Donauschwaben sei es gelungen, ein harmonisches Miteinander mit der heimischen Bevölkerung zu schaffen.

Bürgermeister Bernd Haller lobt – wie beim 25. Geburtstag sein Vorgänger Hans Fortenbacher – den Willen der Donauschwaben, dem Gosheim den Aufstieg von einem armen Dorf zu einer Industriegemeinde mit zu verdanken habe. Landrat und Landtagsabgeordneter Guido Wolf ist zunächst entzückt von der „Erntedanks-Dekoration“ und bedankt sich am Rednerpult unter dem „Traubenhimmel“ „für die Arbeit der Landsmannschaften, die sich für das Zusammenwachsen von Ost und West einsetzen“.

Hans Supritz malt das Bild vom alten Baum, der, obwohl entwurzelt, dank seines starken Stamms neue Wurzeln schlagen konnte. Martin Mayer – 25 Jahre lang Ortsverbandsvorsitzender – ist stolz, dass sich heute eine junge Vorstandschaft darum bemüht, dass „die Donauschwaben trotz verlorener Heimat als Volksstamm nicht untergehen“.

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MdB Volker Kauder erinnert sich noch gut daran, wie er als Vertreter von Landrat Hans Volle dem Ortsverband zum 25. Geburtstag gratulierte. Er spricht als Donauschwabe aus eigener Erfahrung: „Wir hatten nichts, als wir hier ankamen, außer unserem festen Willen, etwas aus uns zu machen.“

Als Vertreter der Vereine gratuliert Simon Hermle vom Skiclub. Josef Wibiral überbringt die Glückwünsche des Aldinger Ortsverbandes, auch MdL Fritz Buschle und Pfarrer Thomas Binder gratulierten.

Nach der Volkshymne der Donauschwaben gehört die Tanzfläche den Trachtentänzern. Beim anschließenden Gang durch die Fotoausstellung erläutert Heinrich Bechtele als Mann der ersten Stunde die Bilder.

Am Abend wurde dann das Landestrachtenfest der Donauschwaben mit fünf Trachtengruppen aus Wernau, Rastatt, Karlsruhe-Neureut, Albstadt-Ebingen und aus Denkingen gefeiert. Zuvor hatte der Landesvorsitzende Hans Supritz in seiner Begrüßung die Traditionspflege der Gosheimer Landsleute hervorgehoben.

Großen Beifall gab es für den Festredner, Ministerpräsident a.D. Erwin Teufel, der seit Jahrzehnten den Donauschwaben besonders verbunden ist. Kaum eine Gemeinde Baden-Württembergs gebe es, aus der nicht Menschen nach der Niederlage der Osmanen bei Wien in den eroberten Donaugebieten des Balkans angesiedelt worden waren und sich dort als kulturelle und wirtschaftliche Einheiten über die Jahrhunderte einen festen Stand erarbeitet hatten. Nach dem von den Deutschen angezettelten Zweiten Weltkrieg hätten die Donauschwaben Plünderung, Verschleppung, Ermordung und Vertreibung erleiden müssen.

Viele sind in unsere Gegend gekommen und hätten sich als fleißige, vorbildliche Mitbürger ohne jegliche Probleme integriert. Teufel rief angesichts der Tatsache, dass bereits die dritte Generation hier lebe und die Erlebnisgeneration immer kleiner werde, dazu auf, den Kindern und Enkeln die „Lebens-, Leidens- und Leistungsgeschichte“ der Vorfahren zu vermitteln.

Eine Überraschung hatte dann noch Bürgermeister Bernd Haller für Anton Teppert und Heinrich Bechtele dabei. Letztere ist Gründungsmitglied der Landsmannschaft in Gosheim, war insgesamt 14 Jahre erster Vorsitzender, zehn Jahre stellv. Kreisvorsitzender und überdies Gemeinderat. Auch Anton Teppert ist fast 50 Jahre in der Landsmannschaft aktiv, als erster und zweiter Vorsitzender, Ausschussmitglied und Schriftführer. Für ihre Verdienste steckte ihnen Bürgermeister Bernd Haller die Landesehrennadel an.

Im Anschluss daran wurde die Tanzfläche für den Jubiläumstraubenball frei gegeben und die Original Schwabenländer Musikanten heizten in der bis zum letzten Platz gefüllten Halle ein, so dass bis um 2 Uhr in der Früh alle tanzbegeisterte auf Ihre Kosten kamen. e